Im Winter wird’s oft langweilig. Der Zauber von Weihnachten ist längst verflogen, während die Winterferien noch andauern. Schön, dass man sich dann einfach zu einem Projekt mit vielen anderen Kindern anmelden kann!
Während der Kinderbibeltage 2020 bauten 25 Kinder zu Geschichten des Neuen Testaments.
Es entstand eine Welt aus bunten Steinen, die zum Beispiel mehrere Ausgaben des historischen jüdischen Tempels in Jerusalem (nach Vorstellung der Kinder) zeigte. In täglichen Andachten konnten die Kinder sich ein Bild von der jeweiligen Tagesgeschichte machen und dazu eigene Ideen entwickeln, einzelne Szenen in LEGO® nachzubauen. Die Heilung des Gelähmten stand dabei hoch im Kurs.
Einen freien Bautisch für fantastische Ideen gab es natürlich auch. So entstanden ganze Wälder, die im Lauf der drei Tage mehrfach abgeholzt und wieder aufgeforstet wurden, es gab Weiden mit vielen Tieren, sowie Burgen und Flughäfen und Rennstrecken. Kurzum: Eine ganz große Aktion für kleine Fans der bunten Bausteine.
Gerade für Kinder (und auch für deren Familien) sind die derzeitigen Kontaktbeschränkungen eine Herausforderung. Kinder brauchen Sozialkontakte. Mehr noch: Sie haben ein Anrecht darauf. Was aber, wenn das nicht geht? Was, wenn das Recht auf körperliche Unversehrtheit dem entgegensteht?
Momentan hat der Schutz eines jeden Einzelnen Priorität. Auch für die Kinder- und Jugendarbeit. Wir wählten deshalb für beide BriefeBoxen einen Standort, der zwar öffentlich und relativ zentral gelegen ist, andererseits aber auch ausreichend Platz rundherum bietet, damit die Kontaktregeln eingehalten werden können. Die vorherige Rücksprache mit dem Gesundheitsamt versteht sich von selbst.
Eine gute Lösung trotz Corona Kontakt zueinander zu halten ist die BriefeBox für Kinder. Die steht in zweifacher Ausführung im Kooperationsraum Witzenhausen Land für Kinder und Eltern bereit. Die Idee dahinter ist folgende:
Jedes Kind (bzw. jede Familie) belegt dabei ein Postfach an der BriefeBox. Hingehen, Stift mitbringen, Name aufs Etikett- fertig! Die Kinder schreiben zuhause ganz in Ruhe Briefe an andere Kinder mit Postfach und stecken sie bei einem kleinen Spaziergang in das jeweilige Fach an der BriefeBox. Wer noch nicht schreiben kann oder einfach nicht schreiben mag, darf auch gern etwas malen oder basteln. Und weil sich die Kinder der beiden Ortschaften über die ortsansässige Lindenhofschule und die KiTa „Zwergenstübchen“ in Gertenbach kennen, gibt es zusätzlich je BriefeBox ein Schneckenpostfach in den jeweils anderen Ort. Das wird mehrmals pro Woche geleert und an der anderen BriefeBox auf die entsprechenden Fächer verteilt. In der Kirchengemeinde Gertenbach beteiligen sich derzeit 42 und in der Kirchengemeinde Ziegenhagen 29 Kinder an der Aktion.
Und was steht so in den Briefen der Kinder?
Ich weiß, eigentlich gilt das Post- und Fernmeldegeheimnis auch für Jugendarbeiterinnen. Da aber mein Kind ebenfalls teilnimmt, darf ich ab und zu mal nachfragen und erfahre ein Bisschen was:
Sie basteln füreinander. Ostergrüße, Raketen, Bommeln, Armbänder. Sie verschicken Rezepte für ihre Lieblings-Muffins. Sie schreiben einander von Quatschfrühstück und Entenküken. Und sie entwickeln gemeinsam Theorien einen Geheimgang von der Burgruine auf einem steilen Hügel vor Ziegenhagen bis ganz runter zur Mühle. Wäre doch witzig, wenn nach Corona eine gemeinsame Expedition daraus würde…
Forscherbriefe gegen Langeweile
Welches Kind ist nicht mal gern Wissenschaftlerin, Künstler oder Entdeckerin?
Über die BriefeBoxen in Gertenbach und Ziegenhagen bekommen die teilnehmenden Kinder seit Ende April Forscherbriefe zugestellt. In Hundelshausen läuft die Verteilung demnächst für angemeldete Kinder über Pfr. Christian Schäfer. Inhaltlich werden hier kleine Experimente oder Versuchsaufbauten beschrieben, bei denen es etwas zu Beobachten gibt. Überwiegend machen die Briefe aber einfach nur Spaß: Wie kann ich Kratzbilder selber machen? Wie kann ich eine Murmelbahn mit haarsträubenden Loopings und Schrauben und Sprüngen nur aus Papier und Tesa aufbauen? Papierflieger? Pffft! Sowas von 1998. Papierhubschrauber sind viel cooler. Aber wieso dreht der sich eigentlich?
Alles das wird in den Forscherbriefen erklärt. Dabei gibt es zwei Forscherklassen: Die Bambini-Forscher (KiTa), die wahrscheinlich einfach Spaß am Spiel mit den Basteleien haben, und die Junior-Forscher, die auf einer zweiten Seite Hintergrundinfos ein Zusatzexperiment geliefert bekommen.
Ich hoffe, ihr habt Spaß daran euch die Zeit damit zu vertreiben.
Und wenn ihr mal einen Forscherbrief verpasst habt, oder ihn Freunden zukommen lassen wollt, findet ihr hier alle Forscherbriefe zum Download.